Die Arbeit des Quiet Ensemble aus Rom ist Kunst, aber auch irgendwie Forschung, ein Versuch der Beobachtung und Visualisierung von Chaos und Kontrolle, Natur und Technologie und den daraus entstehenden erscheinenden und verschwindenden, sichtbaren und unsichtbaren Objekten.
Elemente, Erscheinungen und Formen, organische Artefakte aus unterbedeutenden aber wunderbaren Elementen wie dem Klang von Bäumen, der Bewegung eines Insekts oder dem Fluss des Lichts bilden die Substanz der Skulpturen des Ensembles.
Beim Heart of Noise sehen wir im gotischen Keller der Innsbrucker Hofburg vier Aufführungen des Lichtkonzerts Enlightenment sowie die Skulptur Quintetto.
In Kooperation mit der Burghauptmannschaft Österreich im Rahmen der Ausstellung „Das Letzte im Leben“, Hofburg Innsbruck, 06.06.2015-10.01.2016
Enlightenment:
The Enlightenment ist eine konzertante Aufführung bei der das Orchester und seine Instrumente durch ein elektrotechnisches Setup ersetzt werden. Statt der Violine streicht das Neonlicht, das Stroboskop schlägt wie Schlagwerk, Theaterlicht spielt Klangwolken wie von Klarinetten. Die „Stimme“ dieser Instrumente kommt dazu vom Stromkreislauf des mit Kupferkabeln vernetzten Lichtorchesters. Von jedem Licht kommt ein eigener Klang, eine Verstärkung des Flusses der Stromkreise und dem Summen und Singen der Materialien. Jedes einzelne Licht moduliert und remoduliert dabei das Verhalten der gesamten Aufführung, der sprichwörtliche Flügelschlag des Schmetterlings dirigiert das vorher verborgen gewesene Konzert aus Licht und Strom und macht es hörbar und sichtbar.
Quintetto:
Die Installation Quintetto basiert auf den Zufallsbewegungen von Lebewesen als Input für die Erzeugung von Sound. 5 Fische in einem Aquarium werden dabei von einer Videokamera gefilmt und mithilfe einer selbstentwickelten Computersoftware werden ihre Bewegungen in Klangsignale transformiert. Diese 5 Instrumente erzeugen so ein Konzert, das so völlig unwiederholbar und unvorhersagbar ist, wie die so hörbar gemachte Bewegung des Lebens selbst.